Sonntag, 19. Januar 2014

Lichtspuren – Renate Schmidt-V., Markus Nottke, Silvia Straube Holbach














Renate Schmidt-V., Silvia Straube Holbach und Markus Nottke: 

LICHTSPUREN



Der 6. Januar ist das zweitälteste Fest der Christen (Ostern ist das älteste): im Ostchristentum als Weihnachtsfest gefeiert, heißt es hier „Erscheinung Christi“ oder Epiphanias, das außerdem verbunden ist mit der Ankunft der drei Weisen oder heiligen Könige aus dem Morgenland.
Der Stern, von dem erzählt wird, dass er die Weisen zum Christuskind führte, wird bis in die Gegenwart als Licht gedeutet, das Klarheit und Lebensfreude bringt. Keine Frage, wir befinden uns gerade in der dunkelsten Jahreszeit, in der wohl jeder den „Lichthunger“ deutlich spürt und mit allerlei Lichtquellen zu stillen versucht.


Die Künstler sagen selbst: „Lichtspuren haben wir die Ausstellung betitelt, denn das Licht – in all seinen Bedeutungen und Wirkungen – hinterlässt überall seine Spuren.“ Ihre Arbeiten sind vorwiegend weiß, pastellfarben oder hell erdfarben, denn „Weiß bedeutet Freude, Reinheit, Heiligkeit“. In dieser symbolischen Deutung steckt die Tatsache, dass im Weiß alle anderen Farben enthalten sind, da das Licht nahezu vollständig reflektiert wird.

Silvia Straube Holbach bezieht sich mit ihrer Malerei auf das Licht als Kraftquelle in der Natur, ihre Arbeiten verstehen sich als Hinweis auf Wachstums- und Entwicklungsprozesse.

Markus Nottke sagt über sein Tafelbild Frühlingserwachen: „Es soll die Zeit zwischen Winter und Frühling einfangen. Der momentan überwiegende weiße Farbanteil wird immer stärker von den Frühlingsfarben dominiert. Dies wird zusätzlich durch die Neonfarben in ein anderes Licht gesetzt.“

Renate Schmidt-V. zeigt Stelen aus Holz, die sie so erläutert: „mit ihrer aufragenden, hellen Gestalt symbolisieren sie eine Verbindung zwischen Erde und Himmel und streben zum Licht.“ Die Einzelelemente erinnerten sie an Vögel, und so nannte sie ihre Arbeiten kurzerhand Vogelstelen – und überhaupt seien Vögel ja die Wesen, die dem Himmel naturgemäß nahekommen. Eine weitere Arbeit, ein weißes Dreierkreuz aus Holz, „hat für mich die Bedeutung der Trinität, es kann aber auch als Gemeinschaft der Christen gesehen werden.“





Marlies Blauth


Fotos: Andreas BlauthMarlies Blauth (3. v. o.)



Markus Nottke, Malerei, und Renate Schmidt-V., Skulpturen


Renate Schmidt-V., Detail


Silvia Straube Holbach, Malerei